Aeschynanthus-Hybriden
Karin Heimberger-Preisler
Lesezeit:
6
Min.
Wuchseigenschaften
hängend
Blütenfarbe
gelb, orange, rot
Blütezeit (Monat)
Juni, Juli, August, September
Blütenform
Büschel, röhrenförmig
Blattfarbe
grün
Blattform
eiförmig zugespitzt
Inhaltsverzeichnis
Schamblume
Herkunft
Wuchs
Blätter
Herkunft
Die Schamblume (Aeschynanthus) ist in den Regenwäldern Asiens und Ozeaniens beheimatet. Vor allem in China, Indien, auf den Philippinen, Java, Malaysia, Neuguinea und den Salomonen haben Botaniker Vertreter dieser Gattung entdeckt. Und es kommen immer noch neue Arten dazu. Die Angaben schwanken zwischen 140 bis 185 Aeschynanthus-Arten. Die Gattung gehört zur Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae). In Zimmerpflanzenkultur kennt man vor allem Aeschynanthus radicans sowie verschiedene Zuchtformen.
Wuchs
In der Natur findet man Schamblumen nur selten im Erdreich wurzelnd vor. Meist wachsen sie als Aufsitzerpflanzen (Epiphyten) auf anderen Pflanzen oder besiedeln als Lithophyten Steine und Felsen. Dementsprechend zieht man Aeschynanthus im Zimmer als Hängepflanze. Ihre mehr oder weniger verzweigten Triebe können bis zu 60 Zentimeter lang werden.
Blätter
Die Schamblume bildet gegenständige Laubpaare. Je nach Art und Sorte können die spitz-eiförmigen Blätter weich oder flaumig behaart sein. Am häufigsten sind sie jedoch von einer dicken Cuticula (Wachsschicht) überzogen.
Blüten
In den Sommermonaten, etwa von Juni bis September, bilden die Aeschynanthus-Arten an den Triebenden hängende, röhrenförmige Blütenbüschel aus. Meist sind die Blüten der Schamblume rot, aber es gibt auch Sorten mit orangeroten oder gelben Blüten.
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Früchte
In der Natur wird die Schamblume von Vögeln bestäubt. In Zimmerkultur bilden sich die Kapselfrüchte nur sehr selten aus.
Standort
Die Schamblume braucht einen ganzjährig warmen, hellen Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Direkte Sonne mag die ursprünglich im Regenwald beheimatete Pflanze gar nicht. Die Temperatur sollte konstant zwischen 20 und 25 Grad Celsius liegen. Um die Blütenbildung anzuregen, sollte man Aeschynanthus im Winter einen Monat lang kühler stellen (15 bis 18 Grad Celsius) und in dieser Zeit nicht gießen. Ideale Räume sind der Wintergarten, das feuchtwarme Gewächshaus, das helle Badezimmer oder ein absonnig gelegenes Blumenfenster.
Substrat
Als Substrat bevorzugt die Schamblume Kakteenerde oder mit Tongranulat aufgelockerte Blumenerde. Wichtig ist eine gute Wasserdurchlässigkeit des Substrats.
Gießen
Aeschynanthus darf weder austrocknen noch im Wasser stehen, deshalb sollte man sie mit viel Fingerspitzengefühl gießen. Und wichtig: die wärmebedürftige Pflanze nur mit temperiertem Wasser verwöhnen. Im Winter sparsamer gießen. Ebenso wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit, die man durch regelmäßiges Übersprühen der Schamblume erreicht. Auch empfehlenswert: ein feuchtes Kiesbett als Untersetzer in der Blumenampel.
Düngen
Die Schamblume hat keinen hohen Nährstoffbedarf. Es genügt völlig, sie von März bis August alle zwei bis drei Wochen schwach dosiert zu düngen.
Umtopfen
Wenn das Gefäß vollständig durchwurzelt ist, wird es Zeit die Aeschynanthus umzutopfen. Der beste Zeitpunkt ist von Februar bis März oder nach Ende der Blütezeit. Man nimmt den Wurzelballen aus dem Topf, schüttelt die alte Erde aus den Wurzeln und schneidet alle abgestorbenen Wurzeln ab. Anschließend setzt man sie in ein neues, etwas größeres Gefäß um.
Schneiden
Eigentlich ist ein Rückschnitt der Schamblume nicht nötig. Wenn allerdings einige Triebe zu lang geworden sind, schneidet man sie am besten im Frühjahr mit einem scharfen Messer oder einer guten Gartenschere ab. Allerdings sollte mindestens ein Drittel der ursprünglichen Länge erhalten bleiben.
Sonstige Pflege
Während der Blütezeit darf man die Schamblume auf keinen Fall umstellen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass schon kleine Standortveränderungen zum Abwurf der Knospen und Blüten führen können.
Sorten
Von der Schamblume gibt es viele verschiedene Hybriden und jeder Blumenhändler hat seine spezielle Auswahl. Unser Tipp: Schauen Sie sich vor Ort um, welche Züchtung Ihnen am besten gefällt. Am häufigsten sind rot blühende Schamblumen, aber auch orangerote oder gelbe Sorten sind zu entdecken.
Vermehrung
Aeschynanthus lässt sich am besten durch Kopfstecklinge im Frühsommer vermehren. Dafür steckt man die etwa zehn Zentimeter langen Stecklinge in Anzuchterde und stellt sie an einen hellen Standort. Wichtig ist eine hohe Bodenwärme. Möglich ist es auch, einfach einige Triebe auf ständig feuchtwarme Erde zu legen und zu warten, bis sich an den Blattknoten Wurzeln bilden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Schamblume reagiert besonders empfindlich auf niedrige Luftfeuchtigkeit. Besonders dann können saugende Schädlinge wie Thripse oder Spinnmilben auftreten. Gelegentlich auftretende Blattläuse streift man am besten einfach mit einem Tuch ab. Mit plötzlichem Blütenfall zeigt die Schamblume Schwankungen bei der Bodenfeuchtigkeit oder Temperatur an. Deshalb sollte man ihr in dieser Zeit besondere Aufmerksamkeit schenken.
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Bildnachweis: iStock/liuyushan